Katrin Busch- Wurll und Alex Wurll wohnhaft in Löbau. Unsere Heimatstadt liegt direkt am Fuße des Löbauer Berges mit seinem Wahrzeichen, dem 28 Meter hohen
gusseisernen Aussichtsturm, einzigartig in Europa. Eine Kleinstadt, gelegen in der schönen Oberlausitz. Diese besticht vor allen mit ihren ausgedehnten Wäldern, Seen, Teichen, Bergen und Tälern.
Wer naturnahen Urlaub liebt, sollte unbedingt einmal in den östlichsten Teil Sachsens kommen, in unsere Oberlausitz!
Schlagzeilen machte die Lausitz 1998, als man hier 2 Wölfe beobachtete, die seit 1904 deutschlandweit als ausgerottet galten. Wir sind gespannt wie sich die
Wiederansiedlung der Grauen in Deutschland gestalten wird. Viele Fragen werden erst in der Zukunft beantwortet werden können.
Schon immer haben mich Tiere begeistert und magisch angezogen, leider war es mir als Kind nicht vergönnt selbst eins zu haben. Aber in näherer Umgebung galt es immer
irgendeins zu umsorgen und in meinem späteren Beruf, konnte ich diese Leidenschaft pflegen.
Meinen Mann und unsere Kinder habe ich mit meiner Tierliebe angesteckt.
Viele Jahre habe ich in einem Gestüt gearbeitet, wo auch drei Hunde lebten. Eine Kaukasen- und zwei große Mischlingshündinnen, die dort für Sicherheit
zuständig waren. Sehr treue, liebenswürdige Hunde, von denen ich viel über Rudelverhalten, also das gemeinsame Zusammenleben der Tiere, deren Körpersprache und Rangordnungsverhalten, lernen
konnte.
Mittlerweile hatten wir unsere Stadtwohnung gegen ein Haus mit großem Grundstück getauscht, rundum mit viel Wiesen und Wald.
Ich gebe es zu, es war mein Gedanke und Wunsch einen Hund anzuschaffen. Es wurde „Familienrat“ gehalten und das Für und Wider besprochen. Und dann war es endlich
soweit, unser 1. eigener Hund zog bei uns ein, ein Hirtenhund, ein junger Kaukasenrüde namens Aron. Er stellte als „Zwerg“ unser Leben ganz schön auf den Kopf, aber er war auch bald nicht mehr
daraus wegzudenken und eine echte Bereicherung unseres Alltags. Aron entwickelte sich prächtig, er bewachte bald Haus, Hof, Katz und Meerschweinchen. Ein ganz rassetypisch eigenständiger,
wachsamer und von Fremden unbestechlicher Hund, aber seinen Menschen ein guter Freund und Kamerad.
Eine kleine Zeitungsmeldung über ein Pilotprojekt, das den Einsatz von Hirtenhunden in unserer Gegend als aktiven Schutz gegen Wolfsrisse an Nutztieren testete,
erweckte meine Neugier. Was waren das für große weiße Riesen, die da eingesetzt wurden?
Es waren italienische Herdenschutzhunde, ich habe dann viel über sie gelesen und festgestellt, dass diese Rasse in Deutschland noch recht unbekannt und zahlenmäßig
wenig vertreten war.
Mein Mann ahnte da wohl schon, was auf ihn zukommen würde.
Naja, 2008 kamen wir durch einen glücklichen Zufall zu unseren 2. Hund.
Greeny, neun Monate, groß, schlacksig und weiß, eine Maremmanohündin. Eine junge, pupertierende Dame aus 2. Hand. Verliebt auf den ersten Blick und verloren für
immer, wie man so schön sagt.
Und nicht nur wir waren happy, mehr noch unser Aron. Die beiden Hunde harmonierten von Anfang an, als ob sie schon immer beisammen gewesen wären. Einfach schön die
beiden miteinander zu sehen.
Greeny hat sich von dem schlacksigen Mädchen zu eine stattlichen Hundedame entwickelt. Ein Maremmano- Züchter riet mir, sie doch mal auf einer Ausstellung
vorzustellen. Lange haben wie überlegt, ob wir das wirklich wollen. 2011 haben wir uns dann getraut und sind mächtig aufgeregt, als vollkommene Neulinge zur Ausstellung gefahren. Greeny bekam mit
einem V1 und dem BOB eine super Bewertung und wir waren überglücklich das alles geklappt hatte.
Die nächste Zeit verlief dann nicht so glücklich, unser immer so gesunder, großer, starker Aron erkrankte schwer und wir mussten ihn schweren Herzens von seinen
Leiden erlösen.
Eine riesige Lücke klaffte wo er mal war, für uns und Greeny.
Wir haben uns dann entschlossen Greeny auf die Zuchtzulassung vorzubereiten, 2012 hat sie diese erhalten. Es folgte die Zwingeranmeldung über den VDH mit offizieller
FCI- Eintragung.
Wir haben dann wieder einen zweiten Hund zu uns geholt, einen Maremmanorüden von einem Züchter aus Italien. Mit Quinto della Perla Maremmana zog wieder
quirliges Leben bei uns ein. Mit unseren zwei reinrassigen Maremmen- Abruzzen war somit der Grundstein für unsere Zucht gelegt.
Wie die Geschichte nun weitergeht wird sich zeigen und später geschrieben...